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Hier findest du frühere Evrlearn Podcast Episoden:
- Joël Luc Cachelin, Zukunftsforscher Wissensfabrik
- Marcel Salathé, Akademischer Direktor EPFL Extension School
- Martin Scherrer, Co-Founder Jobplattform Yooture
- Dr. Marco Salvi, Senior Fellow und Forschungsleiter Chancengesellschaft Avenir Suisse
Verena Tschudi, Level me up!
Verena Tschudi (LinkedIn) ist Coach und Herausgeberin des Level me up! Podcasts. Mit Level me up! bietet Verena persönliche Coachings und Karriere- und Leadership-Planungen an. Verena hat davor 20 Jahre in verschiedensten Management-Positionen auf Geschäftsleitungsebene gearbeitet. Mit 38 hat sie sich entschieden ins persönliche Coaching zu wechseln, um Menschen zu unterstützen im Job erfolgreich und erfüllt zu sein. Verena ist, wie sie von sich sagt, bekennender Fortbildungs-Junkie.
Was haben wir vertieft?
Im Evrlearn Podcast spreche ich mit Verena Tschudi von Level me up! über Erfolg und Erfüllung im Beruf. Wir sprechen über falsche Vorstellungen, ja gar Mythen über Management-Jobs. Ein Coach als Statussymbol und Coaching als Abkürzung zum Erfolg – und zur Erfüllung. Auch das Up- und Reskilling kommt zur Sprache und dass deren Konkretisierung zentral ist, damit nicht nur geredet wird. Schliesslich thematisieren wir, welche Erwartungen die heutigen Arbeitnehmer an die Arbeitgeber haben.
🎙️ Podcast thematisch und nach Zeit geordnet
⏱️ 02:00 – Deine letzte Weiterbildung
Wie hast du die letzte Weiterbildung gefunden und dich dafür entschieden?
«Über einen Podcast. Effektiv.»
⏱️ 03:00 – Erfolg und Erfüllung sind heute entscheidend
«Jetzt kommt der Moment, wo ich etwas weitergeben kann.»
«Das ist genau, was ich jetzt tue, den ganzen Tag. Und ich liebe es.»
«Ich unterstütze Leute dabei, im Job erfolgreich und erfüllt zu sein. Ich bin einfach der Meinung, nur erfolgreich, das hat längst ausgedient. […] Sie wollen auch erfüllt sein, sie wollen was machen, was ihnen Freude macht, wo sie sich wohlfühlen, wo sie gern hingehen und wo sie vor allem selber was beitragen können. Selber das Gefühl haben, sie können was bewegen, sie können mitentscheiden und sie können die Welt mitgestalten.»
Verantwortung zu übernehmen?
«Vor allem auch eigene Ziele umzusetzen und nicht nur die Ziele von jemandem anderen, sondern sich damit identifizieren, welches Ziel das Unternehmen oder die eigene Abteilung hat.»
⏱️ 07:00 – Wieso suchen die Menschen einen Coach
«Viele kommen und sagen, ich bin in einer Sackgasse gelandet.»
«Die Einen sagen, sie wissen eigentlich, wo ihre Ziele wären, was sie möchten. Viele sagen aber oft, sie wissen gar nicht was sie wirklich möchten. Sie wissen aber recht genau, was sie nicht möchten.»
«Die meisten sehen nicht viele Möglichkeiten. Oder sie sehen viele theoretische Möglichkeiten, aber nicht, was konkret für sie der nächste sinnvolle Schritt ist.»
«Ich unterstütze sie dabei herauszufinden: Was will ich denn selber? Womit kann ich mich identifizieren? Was ist mir persönlich im Leben wichtig? Und dann, was heisst das konkret, wie könnte das ausschauen als Job ganz konkret?»
«Was ich sehr oft beobachte, ist, dass es nicht nur darum geht, theoretische Möglichkeiten zu haben, sondern an sich selbst zu glauben: Was ist für mich möglich? Heutzutage, wenn wir ehrlich sind, es gibt unendlich viele Möglichkeiten – aber dass wir die Möglichkeiten für uns in Anspruch nehmen, das ist wieder was anderes.»
«Wenn sie sich selber sagen, das will ich gar nicht, das ist ja schrecklich, da will ich gar nicht hin oder das ist nichts für mich. Dann stehen sie sich eigentlich nur selber im Weg. Sie wissen gar nicht wie das ist ‚dort‘. Sie sabotieren sich selber indem sie ganz viele Türen zu machen, weil sie glauben, für sie ist das nichts.»
⏱️ 13:00 – Gedanken zu bemerken/bewusst zu machen
Wie schaltest du diese Mechanismen, den Glauben an sich selbst, bei den Leuten ein?
«Dies passiert, wenn uns unsere Gedanken bewusst werden.»
«Ich sehe einfach welche Stories sie sich selber erzählen. In welcher Story sie leben. Sobald ich ihnen den Spiegel vorhalte, merken sie selber, dass sie sich die Geschichte vom Weihnachtsmann erzählen und dass es den gar nicht gibt.»
«Wir haben ganz viele Vorurteile, die uns gar nicht als Vorurteile auffallen, sondern die wir für die Realität halten. Zum Beispiel rund um das Thema Sicherheit. Wir brauchen Sicherheit.»
«Die einzige wirkliche Sicherheit ist die Sicherheit in mir drin. Zum Beispiel zu wissen, ich werde immer irgendwas arbeiten können. Ich werde immer irgendeinen Weg finden, Geld zu verdienen. Das ist richtige Sicherheit.»
⏱️ 17:30 – Coach als Statussymbol
«Ich glaube, heute ist ein Coach so was wie ein Statussymbol. Wenn man sich einen Coach leisten kann und in sich selber investiert, dann ist das etwas, was die Leute mit Stolz erzählen.»
«Viele Leute haben erkannt, dass es mit einem Coaching eine totale Abkürzung ist.»
⏱️ 21:00 – Up- und Reskilling und Weiterbildungsberatung
«Up- und Reskilling ist ein Riesenthema. Es ist genau das, was zwischen uns jetzt steht und unserem Ziel, wo wir hin möchten. Sobald wir das Ziel definiert haben, kommt das Thema Up- und Reskilling, weil ich muss ja irgendwie dorthin kommen. Es gibt immer einen Gap zwischen heute und Ziel, weil sonst wäre ich ja schon dort. Diesen Weg dorthin, diese konkreten Massnahmen zu definieren, das finde ich enorm wichtig. Ohne dieses Konkrete bringt das ganze drüber reden nichts.»
«Ich fokussiere mich hauptsächlich auf Life-Skills. Es geht mir darum, welche inneren Qualitäten muss ich entwickeln, um diese Person zu werden, die ich dann bin am Ziel. Ich bin dann auch ein anderer Mensch. Nicht nur mehr Know-how. Ich habe andere Fähigkeiten und ich bin von der Qualität her ein anderer Mensch.»
«Worauf ich mich im Coaching konzentriere sind Skills wie beispielsweise mehr Selbstvertrauen oder Auftreten und Wirkung. Es betrifft aber auch Leadership-Skills oder Selbstmarketing.»
«Immer wieder schicken mir meine Coachees Links zu Weiterbildungs-Websites und fragen mich: ‚Was hältst du von der Weiterbildung?‘ Und ich muss immer schmunzeln und sag dann: ‚Das ist sicherlich eine tolle Weiterbildung, aber was ist dein Ziel?‘ Und dann kommen wir drauf, was ist eigentlich der Grund, warum die Leute das machen wollen.»
«Sehr oft sehe ich, dass sich die Menschen nicht mit ihrer längerfristigen Vision auseinandergesetzt haben, sondern nur mit dem nächsten Schritt. Sie wollen einfach wissen, was ist der nächste Schritt jetzt.»
⏱️ 30:30 – Die Welt verdient bessere Führungskräfte
«Wir wünschen uns starke Persönlichkeiten. Menschen, die wir bewundern, die Situationen sehr souverän handeln, die ein starkes Auftreten haben, sehr selbstsicher, aber gelassen sind, die nicht ein Riesen-Ego haben, sondern genau das Gegenteil – sich zurücknehmen können, dem Team den Vortritt lassen können, die aber dann da sind und wirklich ein starkes Rückgrat haben, wenn es sein muss, die Klarheit reinbringen, die motivieren können, die die Stärken im Team und in den einzelnen Mitarbeitern feststellen und fördern können, anstatt zu kritisieren. Das sind alles Dinge, die wir uns wünschen und die brauchen wir, vor allem aus Sicht Unternehmen. Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann brauchen wir solche Führungskräfte, die vor allem eine starke Persönlichkeit haben.»
⏱️ 32:00 – Was erwarten die Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber?
«Eine Entwicklung, die ich stark sehe, ist, dass sich die Leute nicht mehr wohl fühlen in den grossen starren Unternehmen, wo beispielsweise der Dresscode noch sehr konservativ ist.»
«Heute möchten viele ihre eigene Firma gründen. Sehr viele haben auch keine Hemmungen, bei Startups anzufangen oder empfinden Startups als sehr attraktive Arbeitgeber.»
«Heute ist das, was man ‚Purpose nennt, wichtiger geworden. Etwas Sinnvolles zu machen, einen Beitrag zu leisten in irgendeiner Form, dass die Welt besser wird. Das steht viel mehr im Zentrum heute, wenn man sich überlegt, was möchte ich beruflich machen.»
«Ich glaube, das ist die Challenge der Arbeitgeber, dass sie sich überlegen, wie kann ich mich als Firma positionieren, dass ich trotzdem attraktiv bin und inhaltlich etwas bieten, wo die Leute sich damit identifizieren können.»
⏱️ 36:00 – Diplome vs. Fähigkeiten
«Auch meine Mitarbeitenden bei mir im Unternehmen stelle ich nicht ein, weil die irgendein Diplom haben, sondern weil die gut sind.»
⏱️ 37:00 – Das wichtigste Learning
«Das Wichtigste, das ich gelernt habe, war, was ich selber beeinflussen kann, was ich selber erreichen kann. Ohne dass ich darauf warten muss, dass irgendjemand mich fördert, fordert oder sonst wohin entwickelt. Dass ich das einfach alles selber machen kann, indem ich mir ein Ziel stecke und dorthin arbeite.»
Podcast-Empfehlungen
Mit Marco Salvi haben wir die Tradition begonnen und bringen hier spannende Empfehlungen unserer Gäste. Die Favoriten von Verena sind die folgenden. Viel Spass beim Hören!